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Nachfrage nach Gewerbeflächen in Wörrstadt bleibt hoch

 

Das Gebiet erstreckt sich mittlerweile auf einer Fläche von 55 Hektar. Energiekrise und Inflation wirken sich nicht aus. Warum manche Anfragen sogar direkt abgelehnt werden.

WÖRRSTADT. Das Gewerbegebiet in Wörrstadt hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Doch inwiefern? Gibt es neue Firmen, die sich ansiedeln oder stagniert die Nachfrage nach freien Gewerbeflächen aufgrund der Wirtschafts- und Energiekrise? „Das Gewerbegebiet Wörrstadt hat zurzeit eine Gesamtfläche von etwa 55 Hektar“, sagt Verbandsbürgermeister Markus Conrad. Vor allem im alten Gewerbegebiet, an der B420in Richtung Stadtkern, das etwa 40 Hektar misst, gebe es viele kleinere und mittelgroße Unternehmen, darunter Handwerksbetriebe, Ingenieurbüros, Architekten, Notare und die EWR. „Auch kleinere Logistikunternehmen für spezielle Bereiche, den Energiedienstleister Juwi als größten Arbeitgeber und die UD Chemie“, so Conrad weiter. Seit 1993 ist die UD Chemie hier ansässig, wie Geschäftsführerin Anke Dubberke erzählt. Damals noch 6500 Quadratmeter groß, erstreckt sich der Komplex heute auf 33.000 Quadratmetern. Weitere Flächen zu pachten sei nicht geplant. Attraktiv sei der Standort, da es in der Umgebung hochqualifizierte Mitarbeiter gibt.

Die Nachfrage nach Gewerbeflächen nimmt trotz Inflation und Energiekrise nicht ab, sagt VG-Bürgermeister Conrad. Im alten Gewerbegebiet gebe es noch private Flächen von circa sieben Hektar, die als Lagerflächen genutzt werden. Das neue Gewerbegebiet von circa zwölf bis fünfzehn Hektar an der B420/A63 sei von der 24-Autobahn-Raststätten GmbH privat erschlossen worden, die es nun vermarkte. „Wir haben davon rund 30.000 Quadratmeter für unsere Entwicklung behalten. Auf knapp 80 Kilometern der A63 gibt es keine Versorgungsstation für Verkehrsteilnehmer, wir sind die einzige“, sagt Jessica Ruscheinsky, Projektleiterin von businessPARK-Wörrstadt der 24-Autobahn-Raststätten GmbH. „Es ist in jeglicher Hinsicht eine sehr gute Lage.“


Einige Flächen seien schon verkauft , darunter an die Fast-Food-Ketten McDonalds, Burger King und Subway, an das Technische Hilfswerk (THW) und den TÜV. Ein großer E-Bike-Store befinde im Bau. Relativ neu sei die zwei Hektar-große Logistikhalle neben dem Autohof, der Umschlagplatz des Mess- und Automatisierungstechnikherstellers Endress+Hauser. „Das neue Warenverteilzentrum mit einer Logistikfläche von 18.000 Quadratmetern ist 2021 in Betrieb gegangen und dient als Logistik-Drehscheibe“, erklärt Martin Raab, Pressesprecher von Endress+Hauser. Produkte und Komponenten würden aus den europäischen Produktionsstätten von Wörrstadt aus national und international ausgeliefert. Zuvor sei der Europa-Hub in Nieder-Olm gewesen, aber der Neubau in Wörrstadt biete 60 Prozent mehr Logistikfläche als der alte Standort und wickle das Achtfache dessen ab, was in Nieder-Olm möglich war. Diese Kapazität reiche für die nächsten Jahre.


Die verkehrsgünstige Lage, mit Autobahnanbindung und Nähe zum Rhein-Main-Flughafen, machten das Gewerbegebiet attraktiv. Ungefähr 10.000 Quadratmeter des neuen Gewerbegebiets seien noch frei und unbebaut, sagt Ruscheinsky. Bei circa 20.000 Quadratmeter stünden sie in fortgeschrittenen Verhandlungen mit verschiedenen Firmen. „Zwischen Autohof und Juwi wollen wir die Fläche als Gewerbegebiet erschließen. Das sind auch nochmal rund zwölf Hektar“, sagt Conrad. Hier sei eine zweite Straßenverbindung parallel zur Bundesstraße zwischen neuem (Höhe HellmannWorldwide Logistics) und altem Gewerbegebiet (Höhe UD Chemie) geplant. Weitere Flächen von vier bis fünf Hektar, die erschlossen und vermarktet werden sollen, gebe es hinter Juwi. Die gehörten bereits privaten Eigentümern, die aber derzeit noch kein Baurecht haben.

In gesamt Rheinhessen gebe es keine größeren, zusammenhängenden Gewerbeflächen von zehn bis fünfzehn Hektar mehr, meint er. Daher sei sowohl die Nachfrage nach 2000 bis 3000 Quadratmeter-, als auch nach fünf bis sechs Hektar-Flächen in Wörrstadt gegeben. „Der ein oder andere wartet ab, aber die Nachfrage ist da, weil die meisten auch im Voraus planen. Monatlich bekommen wir Anfragen von großen Logistikunternehmen, die Flächen von zehn bis zwölf Hektar suchen“, sagt er. „Auch zum Gewerbegebiet Saulheim, das entlang der A63 unmittelbar an das von Wörrstadt anschließt. Das hat etwa 29 Hektar und dazu wurde erst vor einigen Wochen ein Erschließungsvertrag mit einem privaten Träger abgeschlossen.“ Doch die Verpachtung von großen, zusammenhängenden Flächen sei sowohl in Wörrstadt als auch in Saulheim nicht gewünscht. Viele kleine und mittelgroße Betriebe, unterschiedlichster Branchen, seien besser – Gewerbeparks mit Vielfalt sollen entstehen.

 

Zum Originalartikel: https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/kreis-alzey-worms/verbandsgemeinde-woerrstadt/woerrstadt/nachfrage-nach-gewerbeflaechen-in-woerrstadt-bleibt-hoch-2121291


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